[Rezension] Nur noch ein einziges Mal


Nur noch ein einziges Mal

Autor: Colleen Hoover
Klappbroschur: 14,95 €
eBook: 10,99 €
Seitenzahl: 416
Verlag: Ravensburger
Weitere Infos: <<klick>>

Inhalt

Lily und Ryle lernen sich zu einem deutlich ungünstigen Zeitpunkt kennen. Doch obwohl die Umstände nicht zusammen passen mögen: die Chemie zwischen den beiden stimmt und sie fühlen sich wie magisch voneinander angezogen. Aber manchmal reicht es nicht, wenn zwei Menschen sich mögen, da gehört noch einiges mehr dazu…

Wie hat’s mir gefallen

Ich gestehe, ich bin nicht so ein großer Fan der Autorin, wie andere, mag ihre Bücher trotz allem sehr gerne, weil sie immer unterhalten, emotional sind und sich leicht und schnell lesen lassen. Auch hier wurde man direkt in die Handlung geworfen und man fühlte sich dennoch sofort in die Handlung eingebunden. Lily trifft auf den unverschämt attraktiven Rily, beide fühlen sich angezogen, doch dann kommt das Leben dazwischen. Ich will gar nicht zu viel verraten, lest es selbst. Aber zu den Charakteren gibt es einiges zu berichten:

Obwohl es drei zentrale Charaktere: Lily, Ryle und Atlas. Lily ist ein faszinierender Charakter, da sie als Jugendliche so klug ist und als Erwachsener einen Fehler nach dem anderen begeht. Man kann nur den Kopf schütteln und hofft jeden Moment auf eine Veränderung und dann begeht sie den nächsten Fehler. Ehrlich gesagt war ich schon richtig gehend genervt von der Protagonistin und fragte mich, ob die Autorin sie absichtlich so übertrieben „betriebsblind“ darstellt, damit andere junge Mädchen aus ihren bescheuerten Fehler lernen können. Wichtig hierbei ist: lest das Nachwort! Das konnte mich milde stimmen, wenngleich ich immer noch den Kopf schüttle über so viel… ich kann es euch wirklich nicht sagen, es würde zu sehr spoilern!

Und zu den Männern nur so viel: ich war wirklich angenervt, dass beide überdurchschnittlich attraktiv, erfolgreich und später auch vermögend waren. Himmelherrgott: „normale“ Männer sind wohl gerade aus gewesen oder gab’s die Oberflächlichkeit im Doppelpack mit den Groschenroman-Männern im Angebot? (Kleine Anmerkung am Rand: In diesem Buch gibt es den schlechtesten Babynamen seit Bellas Reneesme!)

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Einerseits gibt es die aktuellen Handlungen von Lily und andererseits erfährt man viel von ihrer Vergangenheit durch ihre Briefe an Ellen Degeneres. Obwohl ich Ellen sehr mag, mochte ich diese Briefe zu Anfang gar nicht. Sie sind sehr kindlich geschrieben, was sicher Absicht war, aber gerade in der Pubertät bemühen sich Mädels doch sehr erwachsen zu klingen und wollen sich ausdrücken. Das fehlte mir hier sehr. Zudem war lange Zeit nicht klar, worauf die Autorin hinarbeitet, bis auf die Story zum ersten Mal. Da ich aber Atlas sehr mochte, gewöhnte ich mich irgendwann an den Stil der Briefe und fand mich in der Handlung der Vergangenheit besser zurecht, konnte mit der Vergangenheits-Lily mehr anfangen. Ich verliebte mich immer mehr in ihn und in die alte Lily und wollte gar nicht mehr zurück ins Jetzt. Komisch, wie sich die Dinge so ändern, aber zum Schluss waren die Erzählungen aus der Vergangenheit das, worauf ich mich am meisten freute beim weiterlesen.

Obwohl die Briefe eine charmante Art sind, um die Vergangenheit zu erzählen, fand ich die Umsetzung doch recht lieblos. Da hätte man so viel mehr machen können (vor allem sprachlich und inhaltlich) – auch grafisch!

Trotz allem ist das Buch gut, flüssig und jugendlich geschrieben – das kann Colleen Hoover einfach! Man rutscht nur so in einem durch, bekommt immer eine ordentliche Portion Drama und Emotionen geliefert, sodass man immer weiter lesen möchte – so idiotisch sich die Protagonistin auch verhalten mag. Alles in allem war es ein runder Roman über eine schwierige Thematik. Ich mochte zwar viele Reaktionen von Lily nicht, aber hoffe, dass jede/r Leser/in die Grundbotschaft für sich mitnimmt: Jeder Mensch hat jederzeit die Wahl. Diese Botschaft ist für mich so essentiell im Leben geworden, da viele Menschen sich davor verstecken und sagen, sie hätten keinen anderen Ausweg gehabt, was leider niemals stimmt. Man hat immer die Wahl – man muss nur mit den jeweiligen Konsequenzen leben. Das ist eine starke Botschaft, die gut wattiert vermittelt wird und deswegen gibt es auch 3,5 Punkte (ich gestehe, ohne das Nachwort wären es wirklich nur 2 geworden).

Für Fans von

* „Zurück ins Lebens geliebt“ von Colleen Hoover
* „Maybe Someday“ von Colleen Hoover

Bewertung 3,5/5

Ganz so begeistert, wie es andere Leser waren, bin ich leider nicht. Obwohl das Buch eine emotionale Thematik aufarbeitet und ich schnell durch die Seiten flog, fand ich die Umsetzung an vielen Stellen wenig gelungen. „Nur noch ein einziges Mal“ war mir für dieses emotionale Thema viel zu kurzweilig und kratzte oft nur an der Oberfläche.

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