Weihnachten auf der Lindwurmfeste
Autor: Walter Moers
Hardcover: 15,00 €
eBook: 9,99 €
Seitenzahl: 112
Verlag: Penguin Verlag
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Inhalt
Als Walter Moers den Briefwechsel zwischen Hildegunst von Mythenmetz und dem Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer sichtete, stieß er auf einen Brief, in dem der zamonische Autor ein Fest schildert, das Moers frappierend an unser Weihnachtsfest erinnert hat. Die Lindwürmer Zamoniens begehen es alljährlich und nennen es »Hamoulimepp«. Während dieser drei Feiertage steht die Lindwurmfeste ganz im Zeichen der beiden Figuren »Hamouli« und »Mepp«, die unserem Weihnachtsmann und dem Knecht Ruprecht verblüffend ähneln. Außerdem gehören zur Tradition Hamoulimeppwürmer, Hamoulimeppwurmzwerge, ungesundes Essen, ein Bücher-Räumaus, ein feuerloses Feuerwerk und vieles andere mehr. Laut Moers, kein Freund der Weihnachtsfeierei, gibt dieser Brief von Mythenmetz einen profunden Einblick in die Gebräuche einer beliebten zamonischen Daseinsform, der Lindwürmer. Nie war Weihnachten so zamonisch.
Wie hat’s mir gefallen
Ich bin großer Fan von „Die Stadt der träumenden Bücher“ und obwohl Band 2 für mich eher ein Reinfall war, warte ich seit Jahren sehnsüchtig auf Band 3. Meine Freude hätte nicht größer sein können, als ich erfuhr, dass es eine weihnachtliche Auskopplung mit vielen Illustrationen geben wird. Trotz der 112 wenigen Seiten, lieh ich das Buch mit viel Vorfreude in der örtlichen Bibliothek aus.
Und dann kam die Überraschung, lediglich ca. 70 Seiten enthalten die Weihnachtsgeschichte. Alles weitere sind wunderbare Zeichnungen, die zwar sehr schön anzusehen sind, aber nicht viel aussagen. Und irgendwie kommen sie auch nicht an die Zeichnungen aus „Die Stadt der träumenden Bücher“ heran. Für mich waren sie eher füllendes Beiwerk und ganz ehrlich, ich kam mir als Leser etwas veräppelt vor. 70 Seiten, 15 Euro? Stimmt da das Maß wirklich noch?
Die Geschichte an sich war leider auch nicht meins. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor unversteckt-versteckte Sozialkritik an der aktuellen Weihnachtsgesellschaft nimmt. Sicherlich zurecht, aber was hat das mit Zamonien zu tun? Nur, weil man die namen ändert und sich kaum ein eigenes Fest ausdenkt, ist es noch lange nicht zamonisch.
Irgendwie hab ich mir hier mehr erhofft. Eine eigenständige Geschichte, mehr zamonischen Zauber.
Zwar hab ich mich gefreut, wieder etwas von Moers lesen zu können, war aber doch enttäuscht. So war ich nach 30 Minuten mit dem Buch durch. Und für mich war die Leseprobe zu „Der Bücherdrache“ das Beste an dem Buch, sowohl inhaltlich, als auch grafisch.
Abschließend kann ich sagen, dass das Buch zwar unterhält, allerdings mehr ein ergänzendes Beiwerk ist und keine eigene Geschichte. Sicher ist es für Hardcore-Fans ein nettes Beiwerk, ich brauche es allerdings nicht im Regal.
Gut zu wissen
Es handelt sich hierbei um eine Auskopplung zu „Die Stadt der träumenden Bücher“.
Bewertung 2,5/5
Wer das Buch ausleihen kann, sollte dies machen. Es ist nett zu lesen, dennoch stimmt meiner Meinung nach bei der sehr kurzen Lektüre das Pries-Leistungs-Verhältnis (auch trotz schöner Grafiken) nicht.