[Rezension] Palast der Finsternis

palast-der-finsternis-9783257608052Palast der Finsternis

Autor: Stefan Bachmann
Taschenbuch: 18€
eBook: 14,99 €
Seitenzahl: 400
Verlag: Diogenes
Weitere Infos: <<klick>>

Inhalt

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

Wie hat’s mir gefallen

Von Anfang an zogen mich Titel und Cover wie magisch an. Was waren das für Steinfiguren? Was bedeuten die Schmetterlinge? Wer ist die Frau? Was ist das für ein Palast und vor allem: von welcher Finsternis spricht der Autor? Ich benötigte keinen Klappentext um zu wissen: dieses Buch MUSS ich lesen.

Alles beginnt ganz anders als erwartet: fünf junge Erwachsene landen mehr oder weniger unfreiwillig in dem unterirdischen Palast, der mehr als unheimlich ist. Was der Palast genau ist, erfährt man erst Stück für Stück, weswegen ich euch wenig darüber verraten möchte. Dieses Unbekannte und zugleich Mystische ließ mich immer weiter lesen, denn obwohl ich eine Ahnung, ja vielleicht nur ein Gefühl hatte, war ich mir nie sicher. Zudem machen diese unglaublich spannenden und zugleich düsteren kurzen Zwischensequenzen, die in der Vergangenheit spielen, mehr als neugierig. Vielleicht verwirren sie auch mal, aber gerade das macht den Reiz aus! Man will dem Geheimnis auf die Spur kommen; man muss es einfach.

Anouk hatte etwas ganz Besonderes an sich, was sich anfangs nur schwer greifen ließ. Auch wenn sie einerseits für jeden Leser steht, ist sie doch keine von vielen, sondern ganz besonders. Oder doch nicht? Man schwankt als Leser immer hin und her. Ist sie nun die Schlüsselfigur oder doch nur eine trotzige Göre? Weiß sie mehr oder ist sie wie die anderen vier Mitstreiter scheinbar zufällig im Palast gelandet?Was mir hier gut gefiel, waren die zahlreichen Nebenfiguren. Nicht nur Anouk weckte mein Interesse, sondern auch zahlreiche Figuren aus der Vergangenheit. Doch auch hier kann ich nicht mehr verraten: bitte lest dieses Buch unbedingt!

Immer noch nicht überzeugt? Na gut, vielleicht schaffe ich es mit meiner Beschreibung des Schreibstils. Die Sätze von Stefan Bachmann sind, wie schon bei „Die Seltsamen“, absolut wohl überlegt und Wort für Wort durchdacht. Jeder Buchstabe scheint zu stimmen. Er verliert sich niemals in sinnlosen Beschreibungen und wird dennoch nie zu kurz. Dieser Spagat ist wirklich waghalsig, doch Stefan Bachmann ist ein Meister der Feder! Ich kann mich immer und immer wieder in seinem fulminanten Sprachstil verlieren. Gleichermaßen schafft er eine flirrende und stets geladene Spannung, die mich zwang, beim Lesen stets ein Licht anzulassen. Ich habe mich so gegruselt und konnte zugleich nie aufhören zu lesen, wow.

Wenn ihr Mystery mögt und zugleich einen anspruchsvollen Schreibstil wollt, dann bitte bitte lest umgehend dieses Buch! Es konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen. Lediglich das Ende kam mir fast ein wenig zu abrupt.

Für Fans von

* „Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann
* „Saeculum“ von Ursula Poznanski

Bewertung 4,5/5

Ein Buch, das aufgrund der düsteren und beklemmenden Stimmung mit den Gefühlen der Leser spielt. Gerade die mystischen, fast schon surrealen Elemente gefielen mir besonders gut. Der anspruchsvolle Schreibstil rundete alles ab!

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