Das gläserne Schwert
Die Farben des Blutes 2
Autor: Victoria Aveyard
Hardcover: 21,99€
eBook: 14,99 €
Seitenzahl: 576
Verlag: Carlsen
Weitere Infos: <<klick>>
Inhalt
Mare und Cal konnten der Knochenarena entkommen, doch frei sind sie nicht. Auf der Flucht landen sie bei der scharlachroten Garde, die sie für ihren Krieg gegen die Silbernen gewinnen wollen. Doch Mare hat ihre eigenen Ziele vor Augen, denn sie will die suchen, die so sind wie sie: Rote mit Kräften von Silbernen. Nicht nur Mare sucht sie, auch ihr ehemalige Verlobter und neuer König Maven macht Jagd auf die Unwissenden. Was Mare noch nicht bewusst ist: er hat nur ein einziges Ziel…
Wie hat’s mir gefallen
Ich gestehe der Einstieg in das Buch fiel mir unglaublich schwer. Obwohl mir bewusst war, wie sehr ich Band 1 liebte, Mare bewunderte und in Cal verliebt war, wusste ich nicht mehr wie Mare überhaupt zu den Silbernen gelang, was mit Maven war und wie Mare in die Knochenarena kam. All diese Zusammenhänge fehlten mir und zudem wusste ich gar nichts mehr mit den vielen Namen anzufangen. Wenn man diese Hürden überwunden hat (ich empfehle ein ReRead zu Die rote Königin), kann man sich wieder wunderbar in den dystopisch angehauchten Weltenentwurf von Victoria Aveyard flüchten.
Es gibt wieder viele Kämpfe, wenn auch nicht alle mit den Fäusten ausgetragen werden. Ich fand es spannend herauszufinden, was die Neublüter für spektakuläre Kräfte haben, doch streckenweise wurde es recht langatmig. Ich hatte das Gefühl, die Handlung wiederholt sich ständig und zog sich wie Kaugummi. Nur einzelne Szenen ließen mein Herz höher schlagen, mich weinen oder verzweifeln. Dieses Buch kämpft mit vielen Emotionen und ist wesentlich düsterer als Band 1. Doch lasst euch nicht täuschen: auch wenn es zu Anfang recht seicht losgeht, so wird es gegen Ende immer rasanter. Gerade das Ende konnte mich wieder überzeugen und ließ mich geschockt zurück.
Was mir sehr gefiel war Mares Entwicklung. Sie ist vielleicht keine typische Heldin, doch gerade weil sie Fehler begeht und menschlich ist, liebt man sie so. Die Autorin hebt die keineswegs in den Himmel, sondern zeigt dass es kein Gut und Böse gibt, sondern nur Menschen die versuchen das Richtige zu tun. Auch wenn ich Mares Entscheidungen manchmal furchtbar fand (Wie kann man nur seinen eigenen Bruder im Stich lassen?), so finde ich ihren Mut und ihre Willensstärke bewundernswert.
Ein bisschen fehlte mir das Feuer in Sachen Liebe. Ich war mir nicht sicher, inwiefern Mare doch noch an Maven hängt und wie viel sie für Cal empfindet oder ob er nur eine gelungene Abwechslung ist. Wirklich zu vertrauen scheint sie keinem Menschen mehr, was mich etwas traurig stimmte, aber die Handlung umso realer machte.
Alles in allem ist „Das gläserne Schwert“ eine solide Fortsetzung mit einigen Schwächen, dennoch konnte es mich gerade wegen des atmosphärischen Schreibstils, der Umsetzung der Charaktere und des fulminanten Endes überzeugen. Ich kann den Nachfolgeband kaum abwarten.
Gut zu wissen
1. Die rote Königin
2. Gläsernes Schwert
3. Goldener Käfig
4. Wütender Sturm
Bewertung 4/5
Auch wenn die Fortsetzung nicht mit dem ersten Band mithalten kann, mochte ich die Entwicklung der Handlung und die Darstellung der Charakterveränderungen. Zu wenig Liebe, zu viele Kämpfe – aber das Ende war einfach nur atemraubend und ließ mich perplex zurück. Ich kann die nächste Fortsetzung kaum erwarten.
Ein Gedanke zu „[Rezension] Das gläserne Schwert“